März 15, 2021

Sherpa Gumbha & Community House

Bau eines buddhistischen Klosters in Hile nahe Jiri
Die Bewohner von Hile planten im Jahr 2014/2015 den Bau eines bhuddistischen Klosters als Mittelpunkt des kulturellen und sozialen Lebens der Dorfgemeinschaft und der Umliegenden Gemeinden. Das alte Sherpa-Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen, das von Generation zu Generation in den Sherpa-Familien weitergegeben wird, soll wieder gelehrt werden. Es soll eine kleine Heilkräuterapotheke aufgebaut werden. Eine Krankenstation ist geplant. In einem Nebengebäude gibt es bereits einen Kindergarten.

Der Bauplatz mit dem Projektteam 2015 kurz nach den Erdbeben

Die Sherpa-Sprache soll hier ebenfalls gepflegt und weitergegeben werden. Außerdem ist eine Art Altersheim geplant, das den alten Menschen Essen und Hilfe bieten soll, die keine Kinder haben oder deren Kinder im Ausland leben.

Das Fundament des Klosters ist 2016 fertig und reicht tief in den Boden. Der Bauplatz ist ideal gewählt denn man hat eine herrliche Aussicht auf die umliegenden 7000er und hier sollte es ein leichtes sein, in Meditation den eigenen Gedanken zu entfliehen.

Das Fundament mit den ersten Betonpfosten, im Hintergrund die Berge

Der Bau des Klosters geht voran im Jahre 2017. Schon steht das Erdgeschoß und es kann mit dem ersten Stock begonnen werden. Allerdings werden die Rohstoffe knapp, denn der Wiederaufbau der Gebäude kommt nun im ganzen Land in Schwung und Beton und andere Baumaterialien werden knapp. Wie man sieht packen alle mit an beim Bau des Klosters, ein nachhaltiges Projekt, denn von den geplanten Angeboten des Klosters (Apotheke, Altersheim, Behandlung der Kranken mit Naturheilmitteln aus der Region, kleines Krankenhaus) profitieren alle Bewohner der umliegenden Dörfer.

Das ganze Dorf hilft auf der Baustelle (hier 2016)

Nach einer Phase des Stillstands hat sich dann viel getan: das Klostergebäude ist 2020 fertiggestellt. Der Raum im Erdgeschoss renoviert und mit Steinplatten ausgelegt. Im oberen Stockwerk wurden herrliche Stuckornamente an den Wänden angebracht. Soweit ist das Gebäude fertig. Allerdings fehlt noch die wunderschöne bunte Bemalung innen und vor allem außen. Das wird nochmal einige Monate in Anspruch nehmen.

Das Kloster
Die Dachverzierungen
Stuck im Obergeschoss
Die Formen für die schönen Reliefs
Die Versammlungsraum im Erdgeschoss

Auch wenn die finanzielle Unterstützung des Klosterneubaus in Hile nur indirekt den Menschen in Pandemiezeiten hilft ist dieses Projekt wichtiger denn je. Hier können alle Dorfbewohner Hilfe und Unterstützung bekommen, denn das Kloster dient als Gemeindezentrum und ist damit das Zentrum des kulturellen und sozialen Lebens in Hile und Umgebung. Ein sichtbarer Beweis der funktionierenden Dorfgemeinschaft, denn jeder und jede hat sich eingebracht und mitgeholfen. Bald wird das Kloster eingeweiht. Genutzt wird es allerdings bereits, seit das Erdgeschoss fertiggestellt wurde als Treffpunkt für alle. Es ist ein Ort der Hoffnung geworden.

Das Kloster fertig!